Von Fragen und Zweifeln im 7. Monat

Wahrscheinlich ist das die Ironie des Lebens. Im 7. Monat angekommen wird nun auch die Schwangerschaft für Andere sichtbar. Ständig werde ich von Familie, Freunden und Kollegen gefragt, wann es soweit ist und ob ich noch etwas brauche. Alle (die Anderen) sind so glücklich und freuen sich für uns. Und ich?

27. SSW – der Bauch wächst, die Zweifel auch

Ich bin immer noch verhalten. Ich habe das Gefühl, dass die Schwangerschaft und das Baby für Außenstehende realer ist, als für mich, die werdende Mama. Und überhaupt, auch der werdende Papa ist noch nicht auf der Realitätsschiene angelangt. Wann wird es wirklich real? Ich fühle mein Baby jeden Tag, der Bauch wächst und die Schwangerschaft verläuft gut. Wann wird es endlich real? Vielleicht erst dann, wenn ich es sehen, fühlen, riechen… kann? Werde ich in ca. 14 Wochen wirklich so ein kleines Wesen in meinen Händen halten dürfen? Werde ich glücklich sein?

Während mir diese Gedanken in unserem Urlaub durch den Kopf schwirren, strampelt das Kleine ordentlich in meinem Bauch hin und her. In den letzten drei Nächten hat es mich sehr zuverlässig mit liebevoll kraftvollen Tritten geweckt. Als wollte es sagen: Hier bin ich!

Unser Urlaub war wunderschön. Wir haben das schwülwarme Wetter hinter uns gelassen und hatten bezaubernde 15 Grad und viel Nebel. Perfekt zum Wandern. Jeden Tag sind wir gelaufen, meist 2 Stunden. An einem Tag sogar 4. Ich bin so froh, dass wir die Zeit genutzt haben. Irgendwann, so dachte ich, wird die Schwangerschaft beschwerlicher und wer weiß, ob so eine Wanderung in dieser Form so schnell wieder möglich ist.

Der nächste Termin beim Frauenarzt war etwas anstrengend. Der kleine Zuckertest stand an. Das heißt eine Tasse Glucose-Lösung trinken, eine Stunde warten und dann zum Blutabnehmen. Meine Frauenärztin war diesmal nicht da, dafür machte die Oberärztin aus dem Krankenhaus nebenan die Vertretung. Ich erzählte ihr, dass ich hin und wieder bereits einen harten Bauch verspüre (vielleicht waren wir doch etwas zu viel wandern). Sie schallte den Cervix und schaute ganz kurz auf das Kleine. Heraus kam, dass alles in Ordnung ist. Mein Muttermund war volle 5cm lang, das Kleine gesund und die Fruchtwassermenge sah gut aus. Ich soll nicht übertreiben. Alles klar, der Urlaub war morgen sowieso vorbei. Dann sind es noch 8 Wochen bis zum Mutterschutz und bis dahin werde ich mich mit langsamen Spaziergängen (sofern das hier in den Bergen möglich ist) fit halten.

Nach dem Urlaub habe ich meine Zweifel überwunden und ein Beistellbett für das Kleine bestellt.

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